Vorankündigung "freedenslieder"
Lindenlehre
Graue Nebel sinken nieder,
letztes Sonnengelb am Baum.
Breite deine weiten Zweige
schützend über mich, geliebte Linde,
denn ich finde keine Ruhe!
All das Licht in meinem Innern scheint erloschen
und ich sehe nicht, wohin ich gehe.
Du stehst still, erträgst die Stürme,
mancher Ast zerbricht an dir.
Doch nach größter Eiseskälte
öffnest du die Poren weit,
lässt den Saft des Lebens steigen,
blühst erneut, dem Tod zum Trotz,
schenkst mir Einsicht in die Ewigkeit.
Lesung Bernsteinliebe im Lessinghaus in Berlin
Veröffentlichung "Bernsteinliebe" im Anthea-Verlag, Berlin
Endlich ist es so weit:
Mein erster Roman wird im Anthea-Verlag, Berlin, veröffentlicht. Eigentlich hätte er auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt werden sollen, aber die wurde ja leider zum dritten Mal in Folge Corona bedingt abgesagt... Schade! Aber es wird nach der Veröffentlichung seitens des Verlages auch so öffentliche Lesungen geben. Ich halte Sie auf dem Laufenden, liebe LeserInnen!
Bernsteinliebe
Ist es möglich?
Copyright Foto: Laura Puk
Ist es möglich?
Einladung zur Lesung auf dem Wenjenhof
Zeitenwendezeiten - Prolog - Lesung
Lesung und Musik
Im Rahmen der diesjährigen Ausstellung der Malerin Doris Schwarz wird es als Finissage am 08. August 2021 um 16.00 Uhr wieder eine Lesung mit Musik auf dem Wenjenhof in Lomitz im Wendland geben. Dieses Mal stelle ich einige der Gedichte aus meinem demnächst erscheinenden Gedichtband "Zeitenwendezeiten" vor. Umrahmt werden die Texte von musikalischen Improvisationen von Dr. Albrecht Jahn. Zum Abschluss spielt und singt das Trio Almado Renaissancemusik: "Alte Musik unter alten Bäumen". Alle Besucher sind im Anschluss herzlich zum gemeinsamen Singen und Musizieren eingeladen.
Lesung: Der Zaun
Zeitenwendezeiten
Der neue Gedichtband ist fast fertig!
Für Dich, mein Sohn - Gedichte für einen Gegangenen
Anlässlich des 6. Todestages meines Sohnes erscheint heute mein neuer Gedichtband
Stumme Klage
Stumme Klage
Stumme Klage
Lass mich wieder klein sein!
Ich will das alles nicht mehr sehen,
Ich kann es nicht mehr hören!
Es tut mir zu weh, zerreißt mir die Haut:
So laut ist das Klagen der vielen
Geschundenen Menschen,
Der sterbenden Tiere,
Das Prasseln der Brände!
Unschuldig im Garten sitzen,
Kaffee trinken, lachen, essen
Musizieren, malen, dichten,
Wird Verrat an unserer Welt.
Schreien will ich, stöhnen, weinen!
Doch ich dreh mich langsam um,
Koch einen Kaffee und rede
Mit dem Nachbarn übers Wetter,
Bleibe stumm...
Gartow, den 11.9.2020, nach dem Brand in Moria auf Lesbos
Kulturzeit 2020
Kulturzeit Wenjenhof Lomitz 2020_Flyer.pdf
Wie schön:
Trotz und wegen Corona findet auch dieses Jahr die Kulturzeit auf dem Wenjenhof in Lomitz statt - mit An- und Abstand und (selbst-) kritischer Lebensfreude, zu aktuellen und ewigen Themen.
Dort darf ich Euch am Samstag, den 4.7.2020 um 16.00 Uhr mit einer Lesung meinen neuesten Gedichtband “Noch Meer Gedichte“ und die im letzten Jahr erschienenen “Gradeser Elegien“ vorstellen.
Noch Meer Gedichte
Hier ist er, der neueste Gedichtband mit Fotos der Meeresbiologin Dr. Laura Puk!
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Corona spricht
Am Gartower See
Ein Tag für Impressionisten
Auch nach drei Wochen
noch keine Spur von Langeweile
beim Anblick des Sees.
Das Wasser schmatzt am Ufer
mit ungestilltem Appetit.
Ein Tag für Impressionisten,
vielleicht etwas windig.
Der alte Mann auf der Bank
hält die flattende Buchseite fest.
Nichts überschlagen.
Jedes Wort ist das gesuchte.
Eine Glocke buchstabiert die Mittagsstunde
ruhig und bestimmt ins Blaue.
Rainer Malkowski (1939-2003)
mit freundlicher Genehmigung von Margarete Malkowski
Das Große Ganze
Copyright Laura Puk
Angebot
Es gibt uns schon lange, viel länger als Euch.
Wir lebten in Frieden im letzten Gesträuch
Im hintersten Winkel der Erde versteckt.
Doch den habt Ihr schlussendlich auch noch entdeckt
Und habt ihn gerodet, vergiftet, verbrannt.
Wir flohen mit unseren Wirten,
Die übers Land flogen, irrten.
Ihr habt sie gefangen, Euch einverleibt.
Wie vieles, was Euch begegnet,
Weil zu oft Begierde Euch treibt.
So klein wie wir sind, habt Ihr uns nicht bemerkt.
Erst jetzt, jetzt, da Ihr zu Tausenden sterbt,
Jetzt habt Ihr genauer hingeseh´n,
Beginnt den Zusammenhang zu versteh´n.
Wir woll´n Euch nichts Böses.
Wir wollen nur sein - wie seit Jahrmillionen.
Ihr habt uns geholt und nun sind wir hier,
Klein und unsichtbar, aber stärker als Ihr,
Denn wir kennen kein „Ich“, kein „America first!“
Wir vermehren uns still und versehen den Dienst,
Den das große Ganze uns auferlegt.
Vielleicht, wenn Ihr lernt,
Dass wir alle nicht mehr als ein Teil dieses Ganzen sind,
Dass keiner für sich ganz allein existiert
Und über die anderen herrschen kann,
Wer weiß, vielleicht gibt es dann irgendwann
Einen wahrhaften, dauernden Frieden auf Erden.
Ihr seltsamen Wesen - lasst Freunde uns werden!
Gartow, den 15.04.2020
Karfreitagszauber
Karfreitagszauber
Wen schlagt Ihr dieses Jahr ans Kreuz?
Bonhoeffer, Elser, einen Juden?
Oder den Syrer, der versucht,
Der Hölle zu entflieh´n?
All die Geflüchteten an unsren Grenzen?
Corona ist zu klein, zu viele,
Lässt sich nicht nageln, wie Ihr´s kennt.
So sucht Ihr Schuldige, auf die Ihr zeigen könnt.
Das Volk schreit brav im Chor,
Was Ihr souffliert.
Der da am Kreuz mit Dornenkrone
Verlässt die Welt, die ihn nicht hört,
Doch nicht in Wut,
Ließ sich nicht täuschen,
Weiß, wen er liebt, für wen er stirbt.
So, wie er einst die Händler hat vertrieben,
Sorgt heut Corona für den weiten Raum,
In dem in Stille und in Liebe,
So mancher spürt den Menschheitstraum
Von Achtung, Ehrfurcht und Verbindung
Mit allem Sein auf dieser Welt,
So, wie es IHM und IHR gefällt.
Gartow, d. 10.04.2019
Die Krone des Kapitalismus
Eine lyrische Re-gnose (nach Matthias Horx)
Ganz langsam wuchs die Krake an.
Sie streckte die Tentakel aus,
Glitt über Länder, Maus und Mann.
Nur ganz am Rand war es gegeben
Vereinzelten, ihr zu entgeh´n.
Von Macht und Größenwahn erfüllt blies sie sich auf.
Ihr Hunger wurde nie gestillt.
So schwoll sie an, war innen hohl,
Vergaß, was uns´re schöne Welt
Im Innersten zusammenhält.
Da zog ein unsichtbares Netz
Silbrige Fäden, spann sie ein,
Begann am Kopf und setzte ihr
- Nur so zum Schein -
Ein Krönchen auf.
Noch dachte sie: „Das schaff´ ich schon.
Noch glaubt die Welt an meine Macht
Und dass es ohne mich nicht geht!“
Doch langsam drangen all die Zellen
Des Netzes tiefer in sie ein.
Die Welt stand still.
Die Menschen standen sich staunend gegenüber.
Manch einer schrie und ruderte -
Und ging doch unter.
Andere aber hielten jetzt
Den Nächsten fest im Blick
Und halfen sich in schweren Tagen,
Erlebten nie gekanntes Glück.
Die Krake aber wand sich, heulte
Sirenengleich und wollte überleben:
„Glaubt Ihr an mich, geht es Euch gut!
Sorgt jeder für sich selbst,
Ist schließlich allen doch gedient!“
Die Menschen jedoch allerorten
Sorgten für Kranke, Alte, Arme, Nachbarn,
Pflegten die Äcker und die Gärten, sah´n die Blüten,
Sogen den Duft des Frühlings in sich ein.
Die Ohren voller Vogelstimmen erreichte sie kein Krakenton.
Im Handumdrehen veränderte die Welt ihr Bild:
Vögel statt Flieger, Himmelsblau statt stinkend Grau,
Die Wasser klar, die Fische silbrig.
Im Todeskampf riss unsre Krake noch viele mit sich mit Gebrüll.
Dann wurde es auf einmal still.
Die überlebten kamen nun zusammen an den Feuern.
Sie setzten sich im Kreis und reichten sich die Hände,
Teilten ihr Brot und tranken Wein.
Die Wunden heilten, Narben blieben
Und ein Verbundensein mit allem Sein.
Gartow, den 04.April 2020
Ausblick
(copyright Laura Puk)
Die Zukunft des Menschen
Die Zukunft des Menschen wird eine spirituelle sein - oder sie wird NICHT sein...
(Pater Willigis Jäger, 7.3.1925-20.3.2020)
Ascolta
Die Strafe Gottes
Die Strafe Gottes kann auch ein Geschenk des Himmels sein...
(Dr. med. Wolfgang Strobel)
Corona spricht
Seit Anbeginn der Zeit sind wir auf Reisen,
Gewandet in die kugelkleinste Form,
Gesandt vom Großen Geist, um zu beweisen,
Zusammenleben heißt, ein Leib zu sein.
Kein Ich, kein Du, wie bei Euch Menschen,
Kein Gut, kein Böse existiert,
Noch gibt es Schuld oder die Sorge,
Ob einer, was er hat, verliert.
Wir sind. Das ist genug.
Ein Morgen ist so fremd uns wie ein Gestern.
Getreulich tun wir nichts als unsre Pflicht.
Wir Sorgen für das Wohl der Großen Mutter.
Wir schaffen endlich wieder Gleichgewicht.
Fürchtet Euch nicht!
Gartow, den 24.03.2020
Was gesagt werden muss
Was gesagt werden muss
Was gesagt werden muss, soll verstanden werden.
Unerklärliches ist schon genug auf Erden.
Hieroglyphen sind was für die Wissenschaft,
Deren Ehrgeiz sich selbst stets mehr Wissen schafft.
Keine Zeit mehr, zum Selbstzweck sich zu profilieren!
Ich sehe die Menschen zum Abgrund marschieren.
Die Jugend, die Kinder, sie sind aufgewacht.
Ihr Blick ist noch klarer. Sie sind aufgebracht.
Sie sind aufgebrochen, die Wende vollzieh'n,
Verweigern Gehorsam und fragen nach Sinn.
Wir Alten geh'n mit Euch, Ihr zeigt uns die Richtung.
Gemeinsam entflieh'n wir dem Dickicht
Politischen Wahnsinns, den Götzen des Wachstums.
Gefasst treten wir Hand in Hand auf die Lichtung.
So einfach und klar, wie Greta es sagt.
Die Sonne geht auf. Sieh hin, wie es tagt!
Berlin, den 20.09.2019
(vor der großen Klimastreik-Demo von Friday´s for Future)
Fridays for Future in Dannenberg am 29.11.2019
Danke!
Rechtzeitig vor Weihnachten: Die Gradeser Elegien sind veröffentlicht!
Die in Grado lebende Naturfotografin Margitta Schuff Thomann stellte mir dankenswerter Weise für diesen Gedichtband Ihre Fotos zur Verfügung. Danke, liebe Margitta, dass ich ein paar Deiner wunderbaren Fotografien in meinen Gedichtband einarbeiten konnte! Du hast noch so viele herrliche Aufnahmen gemacht, aufregende und meditative - eine unerschöpfliche Inspirationsquelle!
"Meditation im Lapidarium" und "Epilog" aus den "Gradeser Elegien"
Als Ausblick auf den nächsten Gedichtband, die "Gradeser Elegien", die vermutlich noch dieses Jahr erscheinen werden, stelle ich Euch hier die "Meditation im Lapidarium" und den "Epilog" vor, gelesen in Dannenberg als Abschluss der Lesung am 7.9.19 im Rahmen der Langen Nacht der schönen Künste, zu der Doris Schwarz einige ihrer Kunstwerke zeigte und Dr. Albrecht Jahn die musikalischen Improvisationen zu den Bildern und den Texten gestaltete.
Lesung in der Buchhandlung Hielscher, Dannenberg
Im Rahmen der Langen Nacht der schönen Künste ind Dannenberg am 7.9.2019 stelle ich die "Klangworte", sowie teils noch unveröffentlichte Gedichte zu Bildern von Doris Schwarz, Lomitz vor. Die musikalischen Improvisationen gestaltet Dr. Albrecht Jahn, Dannenberg.
Lesung auf dem Wenjenhof am 8.6.2019
Erste Lesung aus dem neuen Gedichtband "Klangworte" mit Texten zu Bildern von Doris Schwarz im Rahmen der Kulturzeit.
Die musikalischen Improvisationen zu den Gedichten gestaltet Dr. Albrecht Jahn.